Bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften triumphierten die drei Aktiven aus der Startgemeinschaft des Birkesdorfer TV und des Dürener Fechtclubs mit drei Podestplätzen.
Im Friesenkampf, einem Fünfkampf ähnlich dem Modernen Fünfkampf mit den Disziplinen Fechten, Schießen, Kugelstoß, 1000m-Lauf und Schwimmen, nahmen Stephan Bünten und Niclas Flossdorf in der M16/17 den Kampf um den Meistertitel an. In der M 30 ging mit Carsten Muschenich der Fechttrainer des Dürener Fechtclubs an den Start.
Nach einem spannenden und mitreißenden Wettkampf konnte Stephan Bünten seinen Wettkampf gewinnen und kann sich nun Deutscher Mehrkampfmeister nennen; Niclas Flossdorf jubelte in einem Teilnehmerfeld von 16 Aktiven über den dritten Rang. Los ging es mit dem Fechten, hier konnten beide 9 von 14 Gefechten gewinnen. Beim Schießen bestätigten beide ihre guten Trainingsleistungen bei den Drover Sportschützen, Stephan schoss 88 Ringe, Niclas 77 Ringe. Der zweite Tag begann mit dem Kugelstoßen – hier schockte Stephan Bünten die Konkurrenz mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 11,34 m. Im 1000m-Lauf hieß es nun, weiter Boden gut zu machen auf den Bochumer Kossi Tschigui, der nach einem hervorragenden Fechtergebnis der Dürener Konkurrenz etwas enteilt war. Auch der Neusser Melvin Spicker war noch im Rennen um Platz drei. Bünten zeigte, dass er den Titel im Visier hatte und lief mit 2:57,1 min. eine neue persönliche Bestleitung, auch Niclas Flossdorf wahrte seine Chance und konnte mit einer Verbesserung um 7 Sek. seinen Konkurrenten Spicker weiter auf Distanz halten. Entscheiden musste das 100m-Schwimmen; Stephan Büntens schwächste Disziplin; er blieb im Rahmen seiner Möglichkeiten, die bessere Schwimmzeit seines direkten Gegners reichte nicht, um Bünten den Meistertitel noch zu nehmen.
Viel spannender ging es aber beim Kampf um Platz 3 zu. Niclas Flossdorf, bei dem Schwimmen zur Paradedisziplin zählt, traf im direkten Duell auf den Neusser Schwimmer Spicker, der sich noch Chancen ausgerechnet hatte. Die beiden boten ein spannendes und schnelles Kopf- an Kopfrennen und schlugen bei hervorragenden 1:06,0 min. fast gleichzeitig an, wobei der Vorsprung aus den vorherigen Disziplinen für den Birkesdorfer reichte und er sich die Bronzemedaille sicherte.
Carsten Muschenich machte es ebenfalls sehr spannend. Er ging zwar nach dem Fechten mit 11 Siegen aus 15 Gefechten in Führung und konnte sie auch noch mit 77,5 Ringen beim Schießen ausbauen. Er hatte drei Konkurrenten im Nacken, wobei deren starke Disziplinen mit Laufen und Kugelstoßen erst noch kommen sollten. Beim Kugelstoßen konnte Carsten Muschenich sie in Schach halten, da sie alle unter ihren Möglichkeiten blieben. Beim 1000m-Lauf zog aber der Soltauer Jörg Töpfer an ihm vorbei. Im abschließenden Schwimmen musste sich auch in dieser Altersklasse entscheiden, wie die Podestplätze verteilt würden. Beherzt ging Carsten Muschenich auf seine 100m-Kraulstrecke und die Zeit nahe an seiner persönlichen Bestzeit reichte aus, um zum dritten Mal in Folge Deutscher Vizemeister in der M 30 zu werden. Ärgerlich ist nur, dass der Titel mit nur einem weiteren Sieg im Fechten auch nach Düren gegangen wäre.
Der Jubel bei der Siegerehrung war groß: Gold, Silber und Bronze gehen an die drei Dürener Friesenkämpfer, die von ihren Betreuern und Trainern frenetisch gefeiert wurden. Die Aktiven freuten sich über deren Unterstützung und Motivation durch die Täler, die sich beim Mehrkampf immer wieder ergeben und für das Wasser reichen, Klamotten schleppen, Punkte zählen, Listen wälzen, Beifall spenden und immer wieder aufmuntern.
Es hat allen rundum Spaß gemacht, solch spannende Mehrkampfmeisterschaften zu erleben, obwohl es ein ums andere Mal an den Nerven zehrte.